Burkina Faso 2018


Soooo nun gehts los. Auf zum Flughafen!!

 


So sind gut am Flughafen angekommen. Jetzt erstmal ein schönes Frühstück bei Mecces.😅😂


Jajaaaa Air France hält immer neue Überraschungen für uns bereit. Wir wurden umgebucht und machen jetzt noch einen zweiten kleinen Zwischenstopp in Accra, Ghana. Aus einem 5 Std. Direktflug wurd eine knapp 10 stündige Reise... Naja haben wir mehr Zeit zum Filme schauen😜😜!!

Mal sehen was der Tag sonst noch so für uns bereit hält!!!! 😅😅

Nach einem seeehr langen Tag und einem ziemlich turbulenten Flug sind wir gut in Ouaga angekommen. Unser alter Freund Amadou hat uns vom Flughafen abgeholt. Wir alle haben uns sehr gefreut. Jetzt gehts ab ins Bett und morgen starten wir eine Rundtour durch die einzelnen Bereiche.

Je nach Internetverbindung gibt es natürlich regelmäßig etwas von uns zu lesen. Eine gute Nacht.

Sooo die erste Nacht ist rum. Heute gab es zu unserer Überraschung trotz Ruhetag ein mega gutes Frühstück!! Gleich wird das Programm besprochen und dann gehts weiter. 

So der zweite Tag in Ouaga ist angebrochen. Heute waren wir auf der SIAO. Das ist eine Messe die alle zwei Jahre in Ouagadougou stattfindet. Dort stellen Händler aus ganz Afrika ihre selbsthergestellten Produkte aus. In diesem Jahr sollte auch ein Projekt aus Deutschland vorgestellt werden. 
Wir haben viele schöne Dinge gesehen und auch erstanden. In einer kleinen Halle hat eine Band aus Ghana getrommelt und getanzt. Da hat es unseren heißblütigen Teil der Gruppe direkt in den Füßen gekribbelt. Nach kurzer Überwindung wurd gelacht und getanzt!! Auch das burkinische TV hatte reges Interesse an uns gefunden. 
Nach vielen schönen Momenten und lustigen Verhandlungen, sind wir ohne mit den Deutschen sprechen zu können auf der Pritsche des Trucks nach Hause gedüst. Eventuell versuchen wir unser Glück in der nächsten Woche noch einmal. Es gab einfach viel zu viele schöne Dinge anzuschauen. Heute gehen wir noch zu AMPO und geben unsere mitgebrachten Sachen ab. Falls es möglich ist, werden wir den Mädels im Waisenhaus ebenfalls einen kleinen Besuch abstatten. Hoffentlich haben wir wieder das Glück eine Tanz und Trommelstunde erleben zu dürfen. 
Ab morgen werden wir uns auf der Landwirtschaftschule Tond Tenga stationieren. Wir sind gespannt was sich da verändert hat😊. Ich hoffe dieses Mal bleibt uns eine Schlangenjagd erspart😅.

Hallo ihr Lieben. Heute begann unser Tag feucht fröhlich. Bei den Jungs ist über Nacht die Toilette ausgelaufen. Als die Beiden heute Morgen aufgewacht sind, haben sie ihr Badezimmer überflutet, nein ich sollte lieber sagen, ihren Pool an entsprechender Stelle vorgefunden😅😅. Da hieß es erst einmal wischen wischen und nochmals wischen. 
Nach einem wunderbaren Omelettefrühstück sind wir nach Mia Alma gefahren. Unsere treuen Leser wissen natürlich schon, dass das ein Zufluchtsort für Mädchen aus schwierigen Umständen ist. Als wir dort angekommen sind, wurden wir fast erschlagen von den grünen Feldern und den Moringa Bäumen, die wir in unserem ersten Jahr dort gepflanzt haben. Sie haben sich von einem, ich will es mal Ästchen nennen, zu einem richtigen Baum entwickelt. Die Mädels vor Ort haben uns wie auch die Jahre zuvor, sehr herzlich und liebevoll empfangen. Da wir gerade zwischen den „Schuljahren“ sind, waren nur einige der Mädchen vor Ort. Aber unsere altbekannten Gesichter wie Kelly, Mariam und Irene waren da und haben sich gefreut uns zu sehen. Sie haben natürlich direkt nach den Kollegen aus den letzten beiden Jahren gefragt. Sie waren ganz traurig, als ich Ihnen mitteilen musste, dass sie in diesem Jahr nicht dabei sind. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde wurden die Trommeln ausgepackt und wir durften wieder mit den Mädels tanzen. Wir haben unser Bestes gegeben und trotz unserer Betonhüfte haben wir uns gar nicht mal so gut geschlagen😂😂😂. Nein Quatsch es war für beide Seiten ein riesen Spaß. Sevda zeigte ihnen wie man türkisch tanzt und hat dabei ein Liedchen zum Besten gegeben. Danach haben wir noch Plumssack gespielt.
Zu unserer Überraschung wurden wir zum Essen eingeladen. Es gab Tô mit einer Blättersoße. 
Heute Abend geht es nach Tond Tenga, die Landwirtschaftsschule. Da es dort mit dem Internet ein bisschen komplizierter ist, werdet ihr evtl. nicht sofort von uns hören.


Guten Abend, Bonsoir. Wir sind gut auf Tond Tenga angekommen. Von der grünen Pracht völlig überwältigt wurden wir freundlich empfangen. Zur Zeit, weil wir uns auch hier zwischen den Schuljahren befinden, ist „nur“ die Notbesetzung auf TT. Also sieben Jungs und ein Erzieher. Gestern Abend haben wir nicht mehr viel gemacht. Wir haben uns in einem großen Schlafsaal häuslich eingerichtet und noch ein paar Runden Black Stories gespielt. Da es im Haus zu warm war, haben wir beschlossen draußen zu schlafen. Das war eher eine semi gute Idee. Die Nacht war meeega warm und es schwirrten seeeeehr viele Mücken umher. Schnarchende Kollegen und wilde Tiergeräusche krönten unseren Schlaf. Aber zum Glück konnten wir ausschlafen und unsere Nacht war erst um halb sechs vorbei😂. Nachdem wir wie immer die Tiere versorgt hatten, und Sevda alles wichtige gezeigt haben, haben wir unsere Bananenstauden, die wir vor zwei Jahren mit den Jungs hier auf TT gepflanzt haben, gegossen. Danach ging es in die Baumschule. Da wie gesagt, hier nur der Notbesatz stationiert ist, sah diese entsprechend verwaist aus. Wir haben uns ihrer angenommen und schon viel geschafft. Totholz raus, Laub weg, alte Pflanzcontainer entfernt und die kleinen Stecklinge sortiert, aufgestellt und versorgt. Danach haben wir uns mit einer leckeren Melone gestärkt. Jetzt sind die Jungs gerade duschen und dann wird zu Abend gegessen. Bei romantischem Taschenlampenlicht wird uns das Essen besonders gut schmecken. Auch die Mücken haben mit uns ihr Festmahl. Für uns gibt es Reis mit Gemüse und wie sollte es auch anders sein Tô😅. Morgen werden wirder Baumschule ihren letzten Schliff verpassen und unsere Pflanzenkläranlage besuchen.

Wir wünschen euch einen schönen guten Morgen!! Es gibt etwas schlimmeres als aufzuwachen und das zu sehen😅😉. 

Guten Abend ihr Lieben. Heute war unser dritter Tag auf Tond Tenga. Wir haben diese Nacht schon sehr viel besser geschlafen. Unsere Matratzen haben wir auf die freie Fläche geworfen und dann konntenwir den wunderbaren Sternenhimmel über Ouaga beobachten. Aufgestanden sind wir um fünf Uhr mit der Motivation: wir gehen jetzt laufen, um uns fit zu halten. Effektiv sind wir um sechs aufgestanden,haben die Pflanzen gewässert und nach nem schönen Käffchen sind wir wieder in die Baumschule, um dort unsere Arbeit von gestern fortzusetzen. Am Ende des Tages haben wir einen Vortrag von Amadou übersein neues Projekt erhalten. Ein weißes Laken und ein Minibeamer wurden draußen aufgestellt, und dann konnten wir Bilder und Videos verfolgen. In dem Projekt wird es 20 Frauen pro Dorf ermöglicht,auf selbst angelegten Feldern, eine besondere Bohnenart anzubauen und zu ernten. Diese Art benötigt besonders wenig Wasser, ist sehr robust, vielseitig und ertragreich. Aus den Samen können Sie dannselbstständig neue Flächen anlegen, die Bohnen verkaufen oder aus diesen Milch, Mehl etc. herstellen. Von dem Erlös leben die Frauen mit ihren Familien. Das Projekt wurde erst im letzten Jahrgegründet und hat es bereits in 16 Dörfern 1000 Frauen ermöglicht insgesamt ca. 60 ha zu bewirtschaften. Wie wir finden, ein sehr gutes Projekt. Die Frauen können unabhängig agieren und langfristigwirtschaften. Bei Interesse dieses Projekt zu unterstützen, oder weitere Informationen zu erhalten gerne bei uns melden.
Später hat Amadou uns noch Mückennetze besorgt, damit wir vor den Moskitos sicher sind. Um trotzdem draußen schlafen zu können haben wir uns ein ausgeklügelte Konstruktion aus Tischen und Seilen überlegt (siehe Foto). Jetzt steht der perfekten Nacht nichts mehr im Wege😂😂. Morgen besuchen wir Herrn Bihs und Co. an unserem Stand auf der SIAO. Wir sind sehr gespannt und werden natürlich berichten.


Heut Morgen hatten wir unseren Termin mit dem Bauprüfer!😂😂 Nach strenger Begutachtung unserer Konstruktion haben wir das Ok erhalten!!!☺️

Unser Tag begann tatsächlich damit, dass wir ausschlafen konnten. Wir haben nur leider nicht mit dem Bauprüfer (Esel) und der inneren Uhr eines jeden gerechnet. Effektiv haben die meisten von uns bis sieben Uhr geschlafen. Danach schnell geduscht gefrühstückt, sodass wir pünktlich zur SIAO hätten fahren können. Wir waren fertig gestriegelt die Sachen waren gepackt. Der einzige der fehlte, war unser lieber Fahrer. Es gab eine Doppelbelegung und es musste schnell ein neuer Fahrer her. Dieser kam ratz fatz. Danach fuhren wir rasant wie eh und je -wir wurden ordentlich durchgeschüttelt- zur SIAO. Rückblickend kann man sagen, dass es ein ziemlich lustiger Transfer war!!! Nachdem wir die Todeswarteschlange (nur für die Mädels, die Jungs waren schon drin und haben sich ein Kaltgetränk genehmigt, während wir in der Sonne geschmorrt haben) hinter uns gebracht haben, mussten wir einen herben Verlust vermelden. Ein wichtiger Teil unserer Gruppe, Sevdas Lieblingsfeuerzeug vom Zoll, gefiel auch der Security-Dame und wurde von ihr beschlagnahmt. Danach ging es nochmal ans shoppen. Die Präsente für die Zurückgebliebenen und modischen Highlights, die wir bei unserem letzten Besuchaufgrund von Geldmangel zurücklassen mussten, wurden in unseren Besitz gebracht, um Ihnen in Deutschland ein neues zu Hause zu geben. Bei Sevda kamen die türkischen Gene immer stärker durch, sie erhandelte die besten Preise, sodass es selbst den Verkäufern schwindelig wurde!!! An einem Stand, wir haben uns interessiert Bilder angeschaut und verhandelt, hat sich ein Einheimischer zu uns gesellt. Er hatte wohl auch ein Auge auf etwas hübsches an diesem Stand geworfen. Der geschulte Detektiv wird jetzt sagen, klaro er fand dort auch die selbst gemalten Bilder schön, aber nein, da muss ich enttäuschen. Sevda war das Objekt seiner Begierde!!!😂😂 Zap zerapp wurde eine Facebookfreundschaft geschlossen und keine fünf Minuten später, hätten wir nicht aufgepasst wie die Schießhunde, wäre Sevda verheiratet worden😜😜. Wir sind dann schnell zum Stand des WBH gehuscht, um dort Herrn Bihs und Co zu treffen. An dem Stand hat der WBH die Pflanzenkläranlage vorgestellt und präsentiert. Nacheigenen Angaben, war das Interesse der Besucher sehr groß. Nachdem wir ein bisschen gequatscht haben, ist uns ein Interessent für die Anlage aufgefallen, der mit unseren Damen am Stand über das Projekt gesprochen hat. Es war, wie sollte es auch anders sein, Sevdas zukünftiger burkinischer Mann, den wir erst Minuten zuvor abschütteln konnten. Er hatte wohl schon Sehnsucht😉. Nach der SIAO sind wir kurz bei AMPO vorbei gefahren, um etwas zu essen und danach zurück nach TT. Auch diese Fahrt war seeeeeeehr lustig und rasant. Zu unsere Überraschung begrüßten uns zwei Jungs, die wir bereits aus dem letzten Jahr kannten, sehr herzlich. Morgen gehts zur Kläranlage und evtl. müssen/dürfen wir mit den Jungs Fußball zocken. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr wenigstens ein Tor schießen😅😅😅😅. Zu diesem Thema haben wir noch eine kleine Überraschung auf der SIAO für die Jungs erstanden, aber dazu am Montag mehr. Da wird es nämlich geliefert. 

Zabré (Guten Abend auf Moré). Aufgestanden sind wir heute voller Motivation, unser Baumschulprojekt endlich zu beenden. Nachdem wir wie immer die Pflanzen gewässert haben, wollten wir loslegen. Doch wir wurden von Jean François direkt wieder ausgebremst. Es wäre heiliger Sonntag, da wird nicht gearbeitet. Na gut sagten wir uns, dann nutzen wir die Zeit um uns besser mit den Jungs verständigen zu können. Olivier, ein Schüler der uns bereits aus dem letzten Jahr kannte, ist den Abend zuvor schon sehr offen auf uns zugegangen. Diesen haben wir uns geschnappt und ihn zu einer schönen Runde Mensch ärgere Dich nicht eingeladen. Dabei und danach haben wir fleißig Sprachen gelernt. Die Jungs von TT haben es in Deutsch versucht und wir erst auf Französich und dann auf Moré. Moré ist die Sprache, die in und um Ouagadougou gesprochen wird. Ich will mal sagen, für den deutschen Mund gar nicht mal so einfach. Aber wir wollen fleißig lernen und hoffen, am Ende der drei Wochen, einige Brocken sprechen zu können. Ihr könnt gerne Euer Glück versuchen, wir fügen eine Liste an (siehe Foto) mit den Zahlen eins bis zehn und den wichtigsten Worten und Sätzen. Um unser neu gewonnenes Wissen gleich am lebenden Objekt auszuprobieren, sind wir nochmal zu unserer Pflanzenkläranlage gegangen. Auf dem Weg dort hin, haben wir einige Einheimische getroffen und Sie haben uns tatsächlich verstanden. Alle mussten zwar stark schmunzeln, ich will mal vermuten es lag an unserer Aussprache, aber sie haben sich gefreut, dass wir uns bemüht haben. An der Kläranlage angekommen, haben wir zwei einheimische Mädchen getroffen, die uns interessiert zugeschaut haben. Nachdem wir Kaugummis, eine Taschenlampe und einen Kamm an die Frau gebracht haben, konnten wir die Anlage besichtigen. Im Gegensatz zum letzten Jahr ist sie sehr viel grüner geworden. Nachdem wir wieder auf TT angekommen waren, wartete dort eine Überraschung auf uns. Unser lieber Freund Amadou kam uns besuchen und hatte seinen 15 Monate alten Sohn Miel dabei. Also für uns war ganz klar, der kleine süße Fratz wird entführt, ins Handgepäck geschmuggelt und mit nach Deutschland genommen. Aber Amaou hatte nicht nur die eine Überraschung im Gepäck sondern auch schon das Geschenk für die Jungs auf TT, was wir Tags zuvor auf der SIAO gekauft hatten. Leider konnte es nicht so installiert werden, wie wir uns das vorgestellt hatten, daher mussten wir es doch auf Montag vertagen. Morgen müssen wir dann noch ein bis zwei kleine Besorgungen dafür machen, dann kann es endlich in Betrieb genommen werden. Ja und dann werdet auch ihr erfahren was es ist. Unsere kleine Enttäuschung, dass wir das Projekt nicht direkt installieren konnten wurde von dem kleinen Miel komplett wet gemacht. Nachdem er die ersten Maoam verputzt hatte, fand er uns auch gar nicht mehr so komisch😂😂.  Auch Fußball haben wir mit ihm gespielt, und ich muss zugeben wir hatten in ihm einen fast ebenbürtigen Gegner. In ein zwei Jahren haben wir keine Chance mehr 😅. Morgen hoffen wir die Überraschung endlich in Betrieb nehmen zu können und dann folgen natürlich weitere Bilder. 

Wahnsinn, die erste Woche ist schon um. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Heute war ein sehr abwechslungsreicher Tag. Aufgestanden sind wir um halb sechs, um vom hier stationierten Wasserturm aus, den Sonnenaufgang zu beobachten. Der eher schwere Aufstieg wurde durch einen sehr schönen Sonnenaufgang wett gemacht. Danach haben wir die Pflanzen gewässert und unser obligatorisches Käffchen getrunken. Heute hat John François uns mit einem Gateau/Gebäck überrascht. Man muss es sich als eine Art Hefeteig vorstellen, der kurz frittiert und dann mit verschiedenen Gewürzen paniert wurde. Es war noch warm, als wir es kosten durften. Auch wenn es für manche sehr scharf war, hat es allen sehr gut geschmeckt. Frisch gestärkt sind wir wieder in die Baumschule gegangen, um dort weiter aufzuräumen und neue Moringabäume zu pflanzen. Dazu haben wir alte, steinharte Haufen Erde aufgehackt, verteilt und planiert. Dann wurden Saatreihen gezogen und die Samen in einem Abstand von ca. zwei Zentimetern ausgesät. Danach wurden alle Flächen ausreichend gewässert. Auf die Frage, wie lange die Samen benötigen, um zu keimen und auszutreiben, sagte man uns: bei guter Wässerung, also morgens und abends, circa drei Tage!!! Das hat selbst uns vom Hocker gehauen. 😉😂
Später am Morgen hat uns Antoine der Direktor von TT besucht. Wir nicht dumm, haben ihn als Opfer für unsere Moré-Übungen am lebenden Objekt auserkoren. Tatsächlich hat er uns verstehen können und hat uns dann mitten unter Bäumen eine Privatstunde Moré gegeben. Ich glaube auch er hatte sehr viel Spaß daran. Faszinierend war, dass er uns erklärt hat, dass Moré eine Sprache ist, die gaaaaaaaanz viel Wert auf die Intonation legt, daher kann es Anfängern schnell passieren, dass sie lustige oder aber auch sehr peinliche Fehler machen. Zàga ( wir wissen nicht wie man es genau schreibt) kann je nach Betonung: Besen, streicheln, Himmel oder Regen bedeuten. Um dies zu unterstreichen hat er uns lustige Beispiele, unter vollem Körpereinsatz, zum Besten gegeben. 
Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, dass wir noch immer nichts über die Überraschung für die Jungs geschrieben haben. Das hat natürlich einen Grund. Wir wollen euch einfach noch ein wenig auf die Folter spannen😂😂😂. Nein Quatsch. Es ist mal wieder etwas dazwischen gekommen. Der Chef der Firma war zwar heute vor Ort, um sich von den Problemchen selbst überzeugen zu können, jedoch kann die Installation frühestens Morgen über die Bühne gebracht werden. Daher müsst ihr euch noch einen weiteren Tag gedulden. Es ist halt maby african time.
Am Abend haben wir wieder die Schulbank gedrückt. Bei romantischem Taschenlampenschein haben wir weiter Moré und Olivier weiter deutsch gelernt. Olivier war sehr gut und total schnell, sich Sachen anzueignen. Die einzigen Problemchen, die aufgetreten sind, waren bei CH und SCH. Da haben wir erst einmal gemerkt wie hart Deutsch für nicht Deutsche klingen muss. Jetzt liegen wir im Bett und schauen in den wundervollen Sternenhimmel. Morgen gehts nochmal zur Pflanzenkläranlage. Da treffen wir dann Ibrahim, Herrn Bihs und Co. 

Einen schönen guten Abend. Die Tage rasen an uns vorbei das ist der helle Wahnsinn. In zwei Wochen sind wir schon wieder in der Heimat. 😔
Heute war die große Besichtigung von unserer Pflanzenkläranlage. 10 Uhr war Treffen mit allen Beteiligten. Auch eine burkinische Studentin, die ihre Masterarbeit über die Anlage schreiben will, war vor Ort. Zuvor waren wir natürlich noch unsere Pfanzen wässern und haben nochmal durch die Baumschule gefegt und sie aufgeräumt. 
An der Kläranlage waren wir schon etwas eher, um ein bisschen mit Ibrahim zu quatschen und um Sevda die Anlage zu erklären. Nach und nach trudelten die Beteiligten ein und haben sich ein Bild von der Situation gemacht. Alle schienen sehr zufrieden mit dem Stand der Dinge zu sein. Es war sogar ein Schulleiter zweier Schulen vor Ort, der reges Interesse an dem Konzept Pflanzenkläranlage hatte. Er will sie für seine Schulen haben und sie mit Hilfe der Schülern betreiben. Das Wasser soll zum Blumen gießen und für kleinere Anbauflächen verwendet werden. Nachdem wir als die Kinder von Herrn Bihs vorgestellt wurden, kamen wir mit dem ein oder anderen ins Gespräch. Mit den hiesigen Würdenträgern, also der Präsidentin des Vereins der Frauen die das Wasser zur Anlage bringen, dem Schulleiter und Monsieur Sané konnten wir sogar mit unseren frisch von den Jungs gelernten Brocken Moré punkten. Sie hatten einen riesen Spaß mit uns und fanden es sichtlich gut, dass wir uns bemüht haben ihre Sprache zu lernen. Zum Entsetzten anderer haben sie festgestellt, dass wir momentan auf TT leben und auch die gleiche Behandlung genießen wie die Schüler vor Ort. Das heißt das gleiche Essen (Reis, Nudeln,Tô, im Wechsel😅)  die gleichen Schlafbedingungen, das gleiche Loch für den Toilettengang und den gleichen Eimer als funktionierende Dusche. Ja ihr habt richtig gelesen. Unser stilles Örtchen ist ein Loch im Boden. Aber jetzt nicht gleich denken: nee das könnt ich nicht, das ist doch widerlich oder das muss doch stinken. Nein das ist alles nicht der Fall. Ich will mal sagen, so das ein oder andere Klöchen in Deutschland ist schlimmer und stinkt viel mehr... 
Nachdem sich scheinbar der erste Schock über unsere vermeintlich furchtbaren, gar pöbelhaften Bedingungen gelegt hatten, (Wir empfinden das übrigens gar nicht so. Wir sehen das eher als stete Bereicherung und als Möglichkeit ein wenig Demut in unser Leben zu bringen) sind wir gemeinsam als „Familie WBH“ in einen kleinen Offen-Bierverkauf gegangen, um uns dort ein erfrischendes Kaltgetränk zu genehmigen. Danach haben wir uns alle voneinenader verabschiedet. Herr Bihs und Co mussten sich auf ihren Flug vorbereiten und wir sind zurück auf die Landwirtschaftsschule. Dort wartete ein leckerer Topf Reis mit Soße unter einem Wellblechdach auf uns. Wir sind ganz ehrlich die tropische Hitze hatten wir dort schon (39 C im Schatten, unterm Dach noch so einiges mehr). Es fehlte nur noch ein kühles Nass, worin wir unsere Füße abkühlen konnten und eine paradiesische Umgebung, und wir hätten tatsächlich glatt denken können wir wären im Sommerurlaub. Nach dem Essen ging es dann mit Arbeit weiter. Wir haben den Jungs bei den Tieren geholfen und danach Gras für diese geschnitten und in die Sonne gelegt zum trocknen. Heu Herstellung auf die gute alte Art und Weise. Dann wurden wir zu einer schönen Runde Fußball überredet. Es war sehr lustig, aber auch anstrengend. In diesem Jahr haben wir es sogar geschafft, ein 1:1 herauszuspielen. Wir werden immer besser Jahr für Jahr. 
Am Abend dann, hat Toni beschlossen ein bisschen Yoga zu machen. Die Jungs haben das natürlich genauestens beobachtet und wollten es dann auch austesten. Letzten Endes ist es in ein Tanzbattle ausgeartet mit vieeeel Spaß und Gelächter. 😂😂😂💃🏿💃

Guten Abend, nun sind wir bereits eine Woche auf TT. Unser Tag begann, ja ich muss es zugeben, ein bisschen später als sonst, denn wir haben verschlafen. Um halb sieben sind wir dann schnell aufgestanden und haben unsere täglichen Arbeiten verrichtet. Pflanzen gegossen und mit den Jungs die Tiere versorgt. Da wir mit den Jungs nun schon wesentlich wärmer geworden sind und wir uns auch schon besser verständigen können, den Moré-Kursen sei dank, ging die Arbeit sehr gut Hand in Hand von statten . Nach unserem obligatorischen Käffchen ging es mit aufräumen und Unkraut weiter. Müll entfernen, Unkraut ziehen, Wege fegen, Flächen harken, Schlafsäle reinigen, die Terassen wischen etc. standen auf der Agenda. Scheinbar bekommen wir in nächster Zeit höheren Besuch?!
Danach haben wir, da wir eh schon in Aufräumstimmung waren unsere Wäsche gewaschen. Staub, alte eingetrocknete Tierhinterlassenschaften, Fruchtreste, Pflanzensäfte, Schweiß, Erde und kleine Tierchen die Teile unserer Gruppe regelmäßig gestochen haben wurden mit Rei in der Tube ratz fatz weg gewaschen. Danach war unsere Wäsche wieder schön sauber, frisch und hat wunderbar gerochen. Die Jungs haben uns belustigt zugeschaut. Beim nächsten Mal machen wir mit ihnen zusammen Großwaschtag...😂😂😂. 
Nach dem Essen, es gab übrigens Reis mit Soße, welch eine Überraschung (es hat aber wie immer sehr gut geschmeckt) haben wir uns aufgrund der extremen Hitze in die schattigere Baumschule verkrochen. Dort haben wir weiter eingesät und Sukkulentenstecklinge, die bereits im letzten Jahr gezogen wurden umgetopft und angegossen. 
Am späten Nachmittag haben wir dann ein paar Tennisbälle in die Runde geworfen. Olivier ist direkt los gedüst und hat einen Tennischläger geholt. Der aufmerksame Leser wird nun feststellen, dass man mit einem Schläger nicht gut Tennis spielen kann. Kurzerhand wurde ein großer Deckel zum Schläger/Schutzschild umfunktioniert. Damit konnten wir tatsächlich eine Partie „Tennis“ spielen. 
Morgen kommt hoffentlich endlich unsere SIAO Errungenschaft für die Jungs. 


Hallo Deutschland, heute war hier wieder ein seeehr schöner und heißer Tag. Geweckt wurden wir von der Schafsherde, die sich scheinbar schon so gut an unsere Bettenkonstruktion gewöhnt hat, dass sie ganz befreit von Angst direkt vor unserer Nase auf Futtersuche gegangen ist. Los ging es nachdem die Herde weitergezogen war, für uns mal wieder ganz routiniert mit wässern und Tiere versorgen. Leider mussten wir bei den Papayapflanzen feststellen, dass diese von den Kühen einen Kopf kürzer gemacht wurden. Da hat sich Mutterkuh mit Herde wohl einen nächtlichen Imbiss gegönnt. Damit dies nicht noch einmal passiert, haben wir einen provisorischen Zaun aus Ästen und Draht um die Pflanzung gebaut. Danach ging es zu unserem Käffchen. Frisch gestärkt haben wir sogenannte Pipiniere also kleine Pflanzbeete angelegt. Zuerst haben wir die Bereiche markiert und die erste Schicht abgetragen, sodass kleine Senken entstanden sind. Da der Boden seeeeeehr trocken war und dadurch sehr schwer zu bearbeiten, bedienten wir uns eines Tricks. Wir füllten die Kuhlen mit Wasser und warteten einige Zeit. Dadurch, dass der Boden das Wasser aufgenommen hat, konnte dieser relativ leicht umgegraben werden. Danach wurde die Fläche planiert und eine Art Frühlingszwiebel, die ein Betreuer uns aus der Stadt mitgebracht hatte, eingepflanzt. Danach noch gut angießen und fertig war das Gemüsebeet. Zum Mittag gab es heute leckere Bohnen mit Reis. Danach haben wir mit den Jungs wieder fleißig gelernt und als es etwas „kühler“ wurde Fußball gespielt. Es hat uns wieder sehr viel Freude bereitet, auch wenn es ziemlich anstrengend war. Morgen werden wir weitere Anbauflächen für Zucchini und Gurken vorbereiten. 

Und wieder geht ein wundervoller Tag in Burkina zu Ende. Begonnen hat er wie jeden Morgen mit gießen, Tiere und danach n Käffchen. Heute hatten wir sogar den Mega Luxus und es gab Ovaltine. Das ist so annähernd das gleiche wie bei uns Ovomaltine. Nachdem wir unsere dreckigen Tassen etc. zu den Köchinen gebracht haben, wurde Sevda auf eine Dame aufmerksam, die mit einem großen Holzmörser Kräuter für das Essen zerkleinerte. Da war ihr Ergeiz geweckt und wir haben dies auch ausgetestet. Die Köchinen haben ihre unverhoffte Hilfe akzeptiert und wir durften auch Gemüse schnibbeln und spülen. Zu unserer Freude hatte eine Dame ihr Baby, es war vielleicht 4 Monate alt mit zur Arbeit gebracht. Völlig entzückt von dem süßen kleinen Fratz war die Arbeit völlig vergessen und wir mussten erstmal Babysitten. Nachdem wir unsere Hormone wieder unter Kontrolle bringen konnten, sind wir auf die Felder gegangen und haben dort alles zur Pflanzung von Zuchini und Gurken vorbereitet. Zuerst haben wir den Aufwuchs mit der Machete abgeschlagen, zusammengesammelt und abgefahren. Danach im Abstand von 50x50cm Löcher ausgehoben und mit Wasser befüllt. Das soll uns die morgige Pflanzarbeit vereinfachen. Zum Mittag gab es Reis mit Fisch. Während wir da genüsslich unser Essen verspeisten, kam und ich muss zugeben, wir haben es schon nicht mehr für Möglich gehalten, die Überraschung für die Jungs. Wir hatten das Glück auf der SIAO Solarstrahler zu kaufen, damit die Jungs auch noch zu späterer Stunde, ein gut ausgeleuchtetes Fußballfeld/Gemeinschaftsfeld haben. Die Firma rückte mit zwei Monteuren an, um zwei Leuchten an ca. 5 m hohe Stangen anzubringen. Diese wurden in Hülsen, die wir zuvor mit Beton in den Boden eingelassen haben, eingesteckt und mit Schrauben befestigt. Die Jungs waren noch etwas skeptisch, aber als es endlich dunkel wurde und die Leuchtkraft der Lampen zum Vorschein (Obacht Wortwitz!!!😂) kamen, waren auch die letzten Zweifler überzeugt😂😂😂. 
Als die Monteure zurück in die Stadt gebracht werden mussten, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und sind mitgefahren. Nach einem kurzen Stopp bei AMPO, um Geld zu wechseln, und bei einem „Supermarkt“, um ein paar Einkäufe wie Wasser etc. zu tätigen, ging es zurück nach Tt. Zum Abendbrot gab es Couscous und Reis mit Soße. 
Da wir morgen sehr früh raus müssen, um uns das Projekt von unserem Freund Amadou (die Damen mit den Bohnenfeldern) anzuschauen, liegen wir jetzt schon um 20:53 Ortszeit im Bettchen. Wir sind alle, man mag es kaum glauben, dick mit Pulli, langer Hose und Schlafsack eingemuckelt und wissen jetzt schon, dass wir die Nacht trotzdem frieren werden. Naja das ist ja nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Kälte in Deutschland. Muttis, Papis macht schon mal die Heizungen für uns an😂😂😂. 

Heute war Ausflugstag bei uns auf TT.Heute ging es zur großen Besichtigung von Amadous Projekt. Wir wollten sehen wie die Damen die Bohnen anbauen und wie die Verhältnisse vor Ort sind. Abgeholt wurden wir mit einem klimatisierten Allradfahrzeug. Als es nach einstündiger Verspätung auf TT ankam, schauten wir ein wenig sparsam, denn das Auto war schon voll besetzt. 😅. Doch wir haben den Kofferraum nicht bedacht, da war ja noch Platz ohne Ende. Zwei Bänke wurden umgeklappt und im Nu war das Auto nicht mehr für fünf Fahrgäste sondern für 10 inkl. Fahrer😂😂😂. Die Fahrt war mit 2 Stunden angesetzt und Wiederankunft sollte so gegen 13 Uhr auf TT sein. Ich kann schon einmal vorwegnehmen, das haben wir nicht geschafft. 
Die Fahrt war sehr warm und rumpelig, aber auch äusserst lustig. Als wir im ersten Dorf angekommen waren, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Wir haben allen Damen des Dorfes, es waren sicherlich an die 50, die Hand geschüttelt und danach sind wir zum Kif gebracht worden. Der Kif ist eine Art Bürgermeister/Häuptling des Dorfes. Dort wurden wir herzlich begrüßt und wir haben ein    Wässerchen aus einem Becher zum Zeichen der gegenseitigen Anerkennung getrunken. Danach ging es auf die Felder und wir konnten uns selbst ein Bild von der Arbeit machen. Die Pflanzen waren über das Jahr gut gewachsen und auch der unerwünschte Aufwuchs hielt sich in Grenzen. Was nur auffiel, waren kleine Insekten auf den Blättern. Sie hatten starke Ähnlichkeit mit unseren Blattläusen. Auf die Nachfrage hin, ob dies ein Problem sei, wurde dies bestätigt und wir wurden darauf hingewiesen, dass es notwendig sei Biodünger und Pestizide kaufen zu können, um die Pflanzung aufrecht zu halten. Die Insekten haben den Ertrag stark geschmälert, und somit ein großes  finanzielles Loch in die Dorfkasse gerissen. Die Frauen mussten Kredite aufnehmen und sich bei den Männern stark Verschulden, um überhaupt eine zweite Ernte durchführen zu können. Dies hatte zur Folge, dass das ganze Dorf nicht genügend Geld für Nahrung etc. zur Verfügung hatte. Für uns ein sehr erschreckender Gedanke, da im Dorf viele Kinder leben. Im Austausch wurde auch klar, das noch gewisse Werkzeuge fehlen, die die Arbeit erleichtern sollen und den Frauen mehr Zeit gibt sich um ihre Kinder kümmern zu können, denn diese sind natürlich mit den Müttern auf den Feldern während sie arbeiten. 
Nachdem die Besichtigung beendet war, sind wir wieder zum Dorfplatz zurück gegangen. Wir waren sehr froh, als uns dort ein schattiges Plätzchen angeboten wurde. Da konnten die Damen auch ihre Fragen an uns stellen und ihre Wünsche, Sorgen etc. äußern. 
Danach haben sie noch für uns gesungen und wir haben zusammen getanzt. Antonia hätten sie am Liebsten direkt da behalten, sie sei eine gute Arbeitsfrau und könnte mit Ihnen zusammen auf den Feldern ernten. Toni hat sich jedoch dagegen entschieden, auch wenn wir sie sicher zu einem guten Preis hätten verkaufen können😂😝. Danach haben wir als Geschenk vom ganzen Dorf einen großen Sack voll Erdnüsse bekommen. Wir waren von der Geste sehr gerührt und haben uns natürlich entsprechend bedankt. 
Nach einer großen Fotosession haben wir ein weiteres Dorf besucht. Dort waren die Pflanzen nicht so groß wie auf den Feldern zuvor, doch im Gespräch stellte sich heraus, dass sie viel weniger Probleme mit Schädlingen hatten. Jedoch war dort das größte Problem die Wasserversorgung. Trotz dass die Bohnen nicht so viel Wasser benötigten, war es an diesem Standort doch notwendig zu gießen. Es wäre gut dort einen Wasserspeicher/ein Wasserbecken einzurichten, um den Transport des Wassers für einen Hektar für die Frauen zu erleichtern. Der Weg zu dieser Anbaufläche war schon eine Zumutung für diese. Bei uns würde man sagen man müsste über Stock und Stein um ans Ziel zu kommen. 
Auch hier haben wir über die Bedingungen und die Probleme mit den Damen gesprochen. Danach wurden wir auch da, zum singen und tanzen aufgefordert. 
Als der offizielle Teil vorüber war, haben wir noch einen kleinen Abstecher auf eine Krokofarm gemacht, die auf dem Weg nach Hause lag. Dort konnte man Krokodile bestaunen und wer mutig genug war, anfassen und sich damit fotografieren lassen. Unseren Befürchtungen zum Trotz, war es eine gute Farm, wo die Krokodile sehr viel Platz hatten und auch nur aus freien Stücken zu den Touristen kommen konnten. Es war schon sehr aufregend solch ein Tier aus der Nähe zu betrachten und auch zu berühren. 
Dann ging es direkt nach Hause. Die Rückfahrt war nicht weniger rumpelig und aufbrausend wie die Hinfahrt. Als wir wieder auf TT angekommen sind, war es bereits 19 Uhr und wir haben unser Ziel, um dreizehn Uhr zu Hause zu sein, ein bisschen überschritten. Wir waren nur noch froh wieder festen Boden unter unseren Füßen zu spüren, auch wenn unsere Pöter dazu leider nicht mehr in der Lage waren. Danach hieß es schnell was essen, duschen und ab ins Bett. 

Hallöchen. Heute sind wir mit einem weinenden Auge aufgestanden, denn heute ist unser letzter kompletter Tag auf TT. Morgen Nachmittag geht es zurück zu AMPO, denn Mittwoch und Donnerstag wollen wirwieder unsere alljährliche Fahrt nach Tiebélé und Nazienga machen. Danach haben wir noch drei Tage, in denen wir uns nochmals von allen verabschieden wollen und dann geht es schon wieder zurück indie Heimat. 
Doch heute fing unser Tag wieder ganz routiniert mit Tiere versorgen, gießen und Käffchen an. Kleiner Unterschied zu sonst war, dass wir zuvor im Dorf waren, um kleine Teigtäschchen zu kaufen, die es dann zum Frühstück gab. Dabei, wir waren im Dunia Sucre um diese zu erstehen, haben wir unsere Moré Brocken ausgepackt und mit den dortigen Gästen versucht zu sprechen. Sie haben uns tatsächlich verstanden uns sich sehr gefreut. Also Smal Talk können wir jetzt auch auf Moré😂. Nach unserer Stärkung haben wir einen Rundgang über das Gelände gemacht, um nochmal alles für die Nachwelt festzuhalten. Dabei sind uns allerlei Babys und niedliche Tierchen in die Hände gefallen. Nachdem die Jungs wieder aus der Kirche zurück waren, haben wir mit Ihnen UNO und 31 gespielt. Ersteres war durch die +2 und +4 Karten wesentlich beliebter😅. Danach gab es  quasi schon Mittag, Reis mit Fisch und Kartoffeln mit Ei und Soße. Am Nachmittag haben wir dann nochmal mit den Jungs Fußball gespielt und abends mit Ihnen zusammen gesessen, Erdnüsse aus dem Dorf geknabbert, gespielt, getanzt und gelacht. Morgen wollen wir zum Handwerksforum und Toni will, falls er geöffnet ist zum Friseur. Nachmittags sind wir noch einmal bei den Mädels auf Mia Alma eingeladen. 

Kleiner Nachtrag. So sehen unsere Ansaatflächen von vor knapp einer Woche mittlerweile aus. Viele kleine Keimlinge suchen sich ihren Weg ans Licht. Wahnsinn was Mutter Natur so zu bieten hat!!

Heute war großer Abschied auf TT. Nach unser Tagesroutine Tiere, wässern, Käffchen, haben wir unsere Zelte abgebrochen und unsere Koffer packen müssen. All die Sachen, wo wir wussten, dass wir sie nicht mehr benötigen, haben wir direkt bei den Jungs gelassen. Pullis, Kissen, Decken, allerlei Kleinzeug von Klopapier bis Taschenlampe, ein Handy und Spiele.
Sie haben sich sehr gefreut, waren aber auch wehmütig, als sie erfahren haben, dass wir fahren. Samstag fahren wir nochmal einen Tag hin, um noch etwas Zeit mit Ihnen zu verbringen und uns zu verabschieden. Aber man muss sagen, trotz so kurzer Zeit, sind uns die lustigen, tanzenden, schnalzenden, singenden, lauten, musizierenden, lieben, schüchternen und vorlauten Kerle (ich könnte jetzt noch Stunden so weiter machen) sehr ans Herz gewachsen. Der Abschied, auch wenn es nicht für lange ist, fiel uns doch sehr schwer. Als wir dann am Mittag abgeholt wurden, haben wir einen schnellen und kurzen Abschied bevorzugt. Danach ging es zu AMPO. Am Nachmittag sind wir dann zum Village Artisinal gefahren. Dies ist ein Handwerksforum mit allerlei selbstgemachter Sachen. Dort haben wir ein wenig gestöbert und waren erstaunt, was es so alles für Dinge gibt😅. 
Abend haben wir noch ein wenig zusammen gesessen und dann ging es früh ins Bett. Morgen werden wir dann den Frisör und AMPO Filles besuchen. Diese hatten nämlich heute Wochenende. Bilder von gestern und heute werden wir nachreichen. Sie haben aufgrund von Internetproblemchen leider nicht laden können. 

Guten Abend. Unser zweiter Tag bei AMPO, begann anders als wir es uns vorgestellt haben. Angedacht für diesen Tag war eigentlich, zu den Mädels rüber zu gehen und mit ihnen einen schönen Tag zu verbringen. Leider hat uns das Wasser aus dem ersten Dorf, welches wir zur Zusammenführung getrunken haben, aus der Banh geworfen (So vermuten wir). Alle bis auf Toni, die war quietschfiedel wie eh und je, lagen wir mit Magenkrämpfen etc. flach. Es kam noch dazu, dass es heute hier in Ouagastadt seeeeehr heiß uns staubig war. Dies hat dazu beigetragen, dass wir fast den ganzen Tag im Bett lagen und uns um das Klöchen gekloppt haben. 🙈😫 Zu unserem Übel ist uns auch noch der Ventilator um die Ohren geflogen. Scheinbar hatte das Plastik der Rotorblätter einige Materialfehler, sodass unser Zimmer von drei großen Einzelteilen und vielen kleinen Plastikstücken bombardiert wurde. Zum Glück hat es keiner abbekommen. Wir haben versucht ihn zu reparieren, ein Hoch auf Panzertape, aber leider ist er danach nicht mehr so rund gelaufen wie er sollte. Naja Ventilatoren sind ja nu auch Luxus. Son Quatsch brauchen wir auch gar nicht. 
Toni hat den Tag genutzt und ist zum Schneider gegangen, um sich ein Oberteil nähen zu lassen und zum Friseur für eine neue Frisur im African Style. Nach knapp drei Stunden war sie fertig. Nicht nur mit der Frisur, sondern auch mit den Nerven. Die europäische Kopfhaut hat so ihr Problemchen mit der Art und Weise hiesiger Frisuren. Es tat wohl ziemlich weh. Doch wie meine Oma schon zu sagen pflegte: „Wer schön sein will muss leiden!!“ Und da sollte sie Recht behalten. 
Morgen geht es auf große Reise nach Tiébélé. Dort erwartet uns eine Nacht unter freiem Himmel inmitten einer alten Stadt. Wir sind mal wieder gespannt was uns erwartet. 
Da die Fotos des heutigen Tages nicht unbedingt sehenswert sind verzichten wir darauf und laden einige Impressionen hoch, die bisher keinen Platz gefunden haben. 

Guten Morgen meine Lieben. Jetzt haben wir zwei Tage nichts voneinander gehört. Das lag daran, dass wir einen kleinen Ausflug in den Süden des Landes gemacht haben, um dort „wilde Tiere“ zu sehen.DasInternet war vor Ort seeeehr bescheiden, man könnte auch sagen nicht vorhanden, sodass ich jetzt unsere Berichterstattung nachreiche. 
Am Mittwoch sollte es um neun Uhr los gehen. Der Fahrer stand mit seinem 4x4, ein Toyota Land Cruiser um halb neun auf der Matte. Seeeehr ungewöhnlich. Der junge Mann der uns auf unseren Trip begleiten sollte, hieß Saidou und hat sogar ein paar Brocken Englisch gesprochen. Auch das war eher ungewöhnlich, aber eine erfrischende Abwechslung. Wer sich jetzt denkt hui hui hui, die lassen es sich ja gut gehen, sogar mit Fahrer, da muss ich leider sagen, das ist hier üblich. Zum einen gelten unsere Führerscheine hier nicht, zum anderen geben die Besitzer der Fahrzeuge diese sehr ungern aus den Händen, um unnötige Schäden zu vermeiden. Nachvollziehbar, wie ich finde😉. 
So nun bin ich ein wenig abgewichen von unserem Trip, aber eine Lektion Landeskunde hat noch keinem geschadet. Also wie gesagt, Saidou war ein bisschen früh und wir saßen noch am Frühstückstisch. Kein Problem er hat auch erstmal was gegessen und dann ging es los. Bevor wir unsere große Reise nach Tiebele starteten, wollten wir noch Geld abheben, denn wir wollten ja auch noch was essen die letzte Woche. Unser Chef hat uns einen Geheimtipp gegeben, wo wir mit unseren Karten Geld bekommen könnten. Dieser wurde Saidou mitgeteilt und ab ging die wilde Fahrt durch die halbe Stadt. Er hat erst an einer anderen Bank angehalten, die nicht so weit entfernt war, wo man mit Visa abheben konnte, so sagte das Schild am Eingang. Nachdem wir den Geldautomaten gefunden hatten (die Suche war mal wieder sehr belustigend für die einheimischen Bürger.), haben wir unsere Karten durchprobiert, doch das gute Gefühl Geld im Automaten rattern zu hören blieb uns verwehrt. Auch nach Hilfe einer Dame, die uns wohl beobachtet hat, blieb unser Geldsack leer. Also ab zur nächsten Bank. Eine große mitten in der Stadt. Da sollte uns das Glück hold sein. Auch da mussten wir erstmal den Automaten finden, aber ein netter Mann hat uns dann gezeigt wo es lang ging. Es war ein abgeschlossener Raum mit einen Securitymann davor, der jeden Kunden nur einzeln in den Raum ließ. In diesem Raum stand ein einzelner Geldautomat. Nachdem wir uns in das Programm reingefuchst haben, die Schlange vor dem Raum wuchs unaufhaltsam, konnten wir endlich den ersten Versuch starten Geld abzuheben. Und tatsächlich, zwar nicht die Menge die wir haben wollten sondern nur ein Fünftel, aber die Geldscheine ratterten durch den Apparat. Ein wunderbares Gefühl😂😂😂😂. Wir nicht dumm. Das machen wir jetzt noch fünf Mal und alles wird gut. Die Schlange vor der Tür wuchs und wuchs. Nach dem dritten Mal war der Automat leer😅. Wir schnell raus und an einen andern Schalter innerhalb der Bank, dort haben wir einen weiteren Versuch gestartet und damit das ganze Netzwerk außer Kraft gesetzt. Wir haben also innerhalb kürzester Zeit alle Geldautomaten einer großen Bank außer Gefecht gesetzt. Danach konnten wir los auf große Reise😂🙈. Die Fahrt war angenehm und landschaftlich reizvoll. Angesetzt waren drei Stunden nach Tiebele, angekommen sind wir nach knapp 2 1/2. ein guter Fahrer😜. Vor Ort wartete unser alter Bekannter Arno auf uns, um uns wie jedes Jahr zu unserem Schlafgemach zu geleiten und später durch das Dorf der Cassena. Nach einer kleinen Pause ging es durch das besagte Dorf. Dieses ist, für die Leute die unseren Blog im letzten Jahr noch nicht verfolgt haben, ein Dorf aus dem 16. Jahrhundert. Das dort lebende Völkchen, lebt dort unter sich und zu ähnlichen Bedingungen wie früher. Das Besondere sind außerdem die speziellen Bauten der Bewohner. Es gibt drei verschiedene Arten von Häusern, die sich schon in der Form unterscheiden. Ein großes rundes Haus, speziell für die Großmutter und die kleinen Kinder, ein kleines rundes mit Reetdach für die Junggesellen und ein großes eckiges für die verheirateten Paare. Von außen sind alle Häuser liebevoll mit verschiedenen Anstrichen und Zeichnungen bemalt. 
Auf unserem Rundgang, haben wir eine Frau getroffen, die gerade Getreide gedroschen hat. Sevda hat dies auch direkt, im gesungenen Arbeitstakte des Führers, ausprobiert. Ich sag mal so sie hat sich ziemlich gut geschlagen. 
Nachdem die Führung beendet war, wurden wir auf den besagten Marktplatz des Dorfes geleitet. Effektiv waren es fünf Stände, wo die Dorfbewohner ihre selbstgemachte und auch nicht selbstgemachte Sachen verkauften. Uns sind direkt zwei Steinflitschen ins Auge gefallen. Sie wurden gekauft und einige Meter später, direkt auf einer brachen Fläche ausprobiert. Das Ziel war eine  leere 1,5 Liter Wasserflasche. Durch unser Jauchzen und lachen haben wir so allerhand Leute um uns versammelt, die sich das Schauspiel angeschaut haben. Saidou unser Fahrer, konnte sich das Leid wohl nicht weiter mit ansehen und hat uns dann mal gezeigt wie es richtig geht. Zack ein Stein nach dem andern hat er auf die Flasche geschossen. Am Ende stand es 4:1 für die Jungs. Dies war aber alleine Saidou zu verdanken. Nach diesem Spektakel, löste sich der Pulk auf und wir sind zum Abendessen gegangen. Es gab Reis mit Soße und frischem Gemüse (Siehe Foto). Es war köstlich. 
Satt warm und dröge 😉, ging es früh ins Bett, denn Donnerstag hieß es um vier Uhr aufstehen. Wir durften auch in diesem Jahr unsere Matratzen auf das Dach bringen und dort unter freiem Himmel schlafen. Zu Beginn war das mit den Sternen noch ein wenig schwierig, da der Mond so hell war, dass man gar geblendet wurde. Wir haben die Zeit genutzt, um Fotos zu machen. Sevda und ich haben die Selfie Funktion unseres Handys entdeckt und versucht, so wie die jungen Leute das jeden Tag ohne Probleme machen, uns zu fotografieren. Ich kann sagen es war zum schreien. Zuerst waren wir nicht drauf, dann nur zur Hälfte, dann war das böse Doppelkinn unser größter Feind und als wir es endlich geschafft haben, uns beide aufs Bild zu bekommen, es hat gefühlt ewig gedauert, haben wir uns gedacht, jetzt son Duckface, das wäre witzig. Na also wir sollten recht behalten, witzig war es, es sah aber auch einfach nur bescheuert aus😅. Das Dorf war wieder wach durch unser lachen, wir werden mindestens drei Jahre älter, weil wir so herzlich über unsere eingene Doofheit lachen konnten und die Jungs haben lustige Bilder davon, wie wir versuchen lustige Bilder von uns zu machen.
Man kann sagen ein rundum erfolgreiches Unterfangen. So nun sollten wir wirklich schlafen. Aber nein es war uns nicht gegönnt. Im Baum über uns hatten es sich zwei Flughunde in den Kopf gesetzt, uns die ganze Nacht mit ihren Liebesrufen, für uns nur nerviges Gekreische und Gepiepe, im Sekundentakt, wach zu halten. Irgendwann sind wir wohl darüber eingeschlafen, denn der Wecker hat uns brutal um vier Uhr aus dem Schaf gerissen. Belohnt wurden wir mit dem schönsten Sternenhimmel seit langem. 

So Tag zwei unserer Reise. Aufgestanden sind wir um vier Uhr, na gut zugegeben halb fünf. Vier Uhr hat der Wecker geklingelt und dann haben wir noch eine halbe Stunde den Sternenhimmel beobachtet. 
Als alle Matten wieder verstaut waren, Saidou fertig gebetet und das Auto gepackt hat, ging es in der Dunkelheit Richtung Nazinga. Das ist ein Reservat mit ca. 91000 ha Fläche für allerlei wilde Tiere, unter anderem Elefanten, Antilopen, Warzenschweine, Wasserbüffel, Marabus, Krokos etc... 
Da es noch so früh am Morgen war, alle Menschen noch am schlafen waren, beherrschten die Tiere die Landschaft. Auf den Straßen lagen Schafe und Ziegen, die sich das Plätzchen zum schlafen ausgesucht haben. Eselfamilien, die ihre Wege gingen, Vögel, die ihre Kreise zogen und Allerlei mehr. Es war eine schöne und verträumte Atmosphäre. Irgendwann nach einigen Umwegen, da Saidou und ich nicht genau wussten wo es lang ging, sind wir auf der richtigen Straße nach Nazinga gelandet. Wir fuhren eine lange gerade rote Piste entlang, links und rechts Bäume, Gräser etc, hinter uns suchte sich die Sonne langsam ihren Weg über den Horizont und die Vögel zwitscherten ihre Melodien. Burkina wacht auf. Ein wundervoller Anblick. 
Angekommen an der Rezeption vom Nationalpark, hat Toni sich entschieden, die Tour auf dem Dach mitzumachen. Der Guide trudelte auch so langsam ein und Saidou wurde immer nervöser. Ich glaube ihm war nicht klar, auf was er sich bei diesem Auftrag eingelassen hatte. Schmale holprige Wege, hohes Gras und Büsche und Sträucher, die an sein Auto kratzen. Um größere Schäden an seinem Augapfel zu vermeiden, wurde der Toyota Land Cruiser mit einer schwarzen Folie, wir vermuten eine Art Verpackungsfolie für Paletten, und Klebeband eingepackt und gesichert. Unser Guide schaute ein wenig belustigt, aber aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, dass man seine Lebesgrundlage so gut es geht schützen möchte. Als das Auto seine Rüstung erhalten hatte, konnte es losgehen. Wir sind ca. 1,5 Std durch den Busch gefahren, an verschiedensten Wasserlöchern und Sammelstellen vorbei, um die Elefanten und andere Gesellen zu beobachten. Elefanten haben wir in diesem Jahr nicht gesehen, aber dafür wunderschöne Landschaften und einige andere Tiere wie Wasserbüffel, Antilope, Kroko, Varan etc. Es war ein lustiger und aufregender Ausflug. Sevda hat ihre Phobie, Kleintieren gegenüber, so gut wie überwunden, da diese völlig rücksichtslos durch das Fenster ins Auto kamen und sie beknabbern wollten. Toni hatte einen wilden Ritt auf dem Autodach, mit dem ein oder andern tückischen Ast, dem sie ausweichen musste. Die Jungs und ich hatten unsere Freude an allem was so auf uns zu kam, besonders die niedlichen Stabheuschrecken die uns im Autoinneren besuchten (zum Leidwesen von Sevda)😂😂 und ich glaube der Fahrer war in seinem schlimmsten Albtraum gefangen. Sein schönes Auto wurde von dornigen Büschen und Sträuchern zerkratzt, sein Unterboden von hohen Grasbüscheln heimgesucht und das Fahrwerk durch tiefe Schlaglöcher an seine Grenzen gebracht😅. Ich muss zugeben, ein wenig Mitleid hatten wir mit dem armen Kerl. Es ging sogar soweit, dass er ausgestiegen ist, um weit in den Weg reinragende Äste abzubrechen und wegzuwerfen, um seinen Lack wenigstens ein wenig zu schonen. 🙈🙈😢
Als wir wieder „normale Starße“ unter den Rädern hatten, sah er auch schon sehr viel erleichterter aus. 
Zwei Stunden später, Saidou hat uns wunderbar nach Hause gefahren, ohne Kontrollen und mit nur einem ungewöhnlichen Zwischenfall, haben wir uns verabschiedet und sind fix und fertig bei AMPO in unsere Betten gefallen. Na gut dann will ich noch schnell das kleine Malheurchen erläutern. Dazu sollte man wissen, dass die Bundesstraßen oder Überlandstraßen aus einer Spur für die eine Richtung und eine Spur für die andere Richtung bestehen. Auf diesen Straßen tummeln sich alle Verkehrsteilnehmer, die man sich so vorstellen kann. Von Eselskarren, Motos, Bussen, LKW und Pkw bis hin zu Fahrrädern und Fußgängern. Die Langsamen machen den Schnelleren Platz und man überholt wann und wo man kann. Blinkt der Vordermann links weiß man, OK nicht überholen, da ist was, sei es eine Kurve oder Gegenverkehr. Hat das vorausfahrende Fahrzeug keinen Blinker mehr, wird die Hand ausgestreckt und gewunken. Nun zu unserm kleinen Malheur. Wir fuhren zügig aber gewissenhaft über die Straße, vor uns ein vollgepackter Überlandbus (so eine Art Mercedes Vito von der Größe her). Dieser war unserem Fahrer wohl zu langsam, also beschloss er ihn rasch noch zu überholen, bevor das nächste Hindernis kam. Scheinbar liebt Saidou die Nähe zu andern Fahrzeugen, anders können wir uns die Situation nicht erklären, denn beide Außenspiegel berührten sich nur gaaaaaanz leicht (nicht!) und mit einem lauten Scheppern klappte unser Beifahrerspiegel mit Schwung ein. Merlin, in Deutschland eher der Typ schlechter Beifahrer also fahr ich lieber selber, saß bei dieser Aktion auf dem Beifahrersitz und dachte kurz: „Das wars jetzt mit meinem Leben“. Saidou völlig unberührt und entgegen aller vorherigen Aktionen rund um sein Herzenstück Land Cruiser, zuckte nur mit den Schultern und bat Merlino den Spiegel doch bitte wieder auszuklappen, damit er wieder was sehen könne.
Merlino gehorchte natürlich als guter Beifahrer und zu aller Überraschung, war der Spiegel völlig unbeschädigt. 
Fazit der Aktion, Merlin hat gelernt ein bessere Beifahrer zu sein, Sevda und ich haben einen guten und festen Schlaf, denn wir haben von der Aktion nichts, aber auch gar nichts mitbekommen und wir wissen nun, das der Spiegel eines Landcruisers bei ca. 70 km/h einem Crash mit einem anderen Fahrzeug, unbeschadet stand hält. 

Hallöchen. Wahnsinn das war der Freitag. In nur zwei Tagen sind wir auf dem Weg zum Flughafen und dann geht es nach Hause. Dort erwartet uns, wir wurden bereits vorgewarnt, eisiges kaltes Wetter. Die Jungs freuen sich schon riesig, direkt nach der Ankunft in den Winterdienst zu schlittern. 
Naja dann genießen wir mal noch die zwei Tage Sonne. Der heutige Tag verbreitete schon sehr starke Aufbruchstimmung. Wir haben unsere ersten Koffer gepackt, soweit alles aufgeräumt und die restlichen Sachen für die Jungs zusammen gesucht. Außerdem waren wir bei AMPO, um die mitgebrachten Spenden endlich mal abzugeben. Sie haben sich sehr gefreut. Auch hier nochmals vielen Dank an die Spender. Die Mädels konnten wir heute nur kurz besuchen, einige waren nicht da und der Rest hatte eine schulische Veranstaltung, sodass es quasi nur für ein Guten Tag und Tschüss reichte. Morgen geht es nochmal nach Tond Tenga. Wir müssen uns ja noch vernünftig von den Jungs verabschieden. Außerdem sind wir gespannt wie weit unsere Keimlinge schon sind und ob noch mehr das Licht der Welt erblickt haben.
Wenn morgen alles glatt läuft nimmt uns Mario der Fahrer von TT mit in die Moschee, die vor den Toren der Landwirtschaftsschule steht. Wir sind alle sehr gespannt, denn bis auf Sevda war noch niemand in einer Moschee. 
Einen warmen Gruß aus Afrika. ☀️

So nun ist es soweit. Es ist Sonntag und heute ist Abreisetag. Aber erst einmal zu gestern. Der Tag war atemberaubend schön und traurig zugleich. Wir haben normal gefrühstückt und danach wurden wirvon Mario und Amadou abgeholt. Es ging direkt nach TT zu den Jungs. Wir haben uns alle sehr gefreut, noch einmal Zeit miteiander verbringen zu können. Die Jungs hatten auch noch eine schöne bunteÜberraschung für uns. Sie haben jedem von uns als Erinnerung Flip Flops angefertigt. Diese sind liebevoll, in den burkinische Farben rot, gelb und grün verziert. Alle haben coole Bommel und sehenMega gut aus. Wir waren sehr gerührt, dass sie sich so viel Arbeit und Mühe nur für uns gemacht haben. Danach haben wir im luftigen Rondell noch etwas Musik gehört, gequatscht und getanzt. Es wareine schöne und liebevolle Atmosphäre. Auf dem Hinweg nach TT sind wir unserem alten Freund aus dem letzten Jahr begegnet, dem Kif des Dorfes und seiner wunderbaren Frau. Diese haben uns direkt aufein Kaltgetränk eingeladen. Dieser Einladung sind wir dann am Nachmittag nachgekommen. Zu Fuß sind wir durch das Dorf geschlendert und haben den ein oder anderen alten Bekannten getroffen und auchmit denen noch ein Pläuschchen gehalten. Beim Kif angekommen wurden wir sehr herzlich von der ganzen Familie begrüßt. Die Frau vom Chef war schön wie eh und je und hoch schwanger. Der Kif sehrerfreut, hat uns erstmal gedrückt und uns direkt ein Bierchen in die Hand gedrückt. Ratz Fatz wurde eine Tafel im Schatten zurechtgerückt und wir haben fröhlich zusammengesessen. Auch dort haben wirunsere Brocken Moré, die wir von den Jungs gelernt hatten, angewandt zur großen Überrschung der Runde. Sie waren mega erfreut und haben uns direkt noch ein paar Worte mehr gelehrt. Der Kif hat unsdann ganz stolz seinen neusten Augapfel gezeigt. Er hat ein kleines „Dorf“ mit vier Schlafmöglichkeiten bauen lassen. Diese Unterkünfte sollen für Menschen sein, die für einige Nächte keineMöglichkeit haben, einen Schlafplatz zu finden. Sie können dort in den sehr schick eingerichteten Häusern (mit TV, Bad on Suite etc.) unentgeltlich nächtigen. Eine sehr schöne Geste wie wir finden.Nachdem wir den Rundgang beendet hatten, standen zwei gegrillete Hühnchen für uns auf dem Tisch bereit. Diese haben wir dann gemeinsam verspeist, seeeehr lecker kann ich nur sagen. Danach gab es nochdie obligatorische Fotosession und dann sind wir langsam zurück nach TT geschlendert. Die Verabschiedung von der Kif-Famile war sehr herzlich. Wir haben uns umarmt und gegenseitige Freude und Dankausgesprochen. 
Zurück auf TT haben die Jungs berits auf uns gewartet. Das letzte große Fußballspiel mit den Weißnasen stand an. Wir wurden gerecht auf die beiden Mannschaften verteilt, denn wir sind ja nicht so die Profis in Sachen Fußball und dann ging es los. Da wir nicht mehr so recht damit gerechnet haben, spielen zu „müssen“, hatten wir natürlich die falschen Schuhe an. Also Schuhe aus und es ging Barfuß auf den doch seeeehr steinigen Platz. Die Jungs hatten so ihre Freuden daran uns über den Platz starksten zu sehen. Sie haben sich ja schön über die Jahre Hornhaut herangezüchtet, wir leider nicht. Trotz allem war das Spiel sehr aufbrausend und lustig. Irgendwann, trotz der neuen Lampen, verschwand der Ball immer schneller vor unseren Augen und dann hieß es Abpfiff. 3:2 war das Endergebnis. 
Das war für uns auch das Zeichen für den großen Abschied. Auch hier war es sehr herzlich und das ein oder ander Tränchen wurde auf beiden Seiten vergossen. Danach ging es zum Tanzen. Die Chefs der Landwirtschaftsschule haben uns eingeladen. Auf dem Weg dorthin, wollten wir noch an einer großen Moschee vor den Toren von TT halten. Wir wurden entsprechend eingekleidet, die Sachen konnte man sich vor Ort leihen, wir sahen alle seeehr lustig aus kann ich sagen, und dann ging es zusammen mit unserm Freund Mario in die Moschee. Ein sehr beeindruckender Bau. Schöne Kacheln, dezente Verzierungen etc. Es war eine spannende Erfahrung. 
Nachdem wir uns wieder zurück umgezogen hatten ging es mit schnellem Tempo Richtung Tanzschuppen😜😜. Dort angekommen warteten die Chefs schon mit einem eisgekühlten Brakina (Bierchen) auf uns. Die Musik, sehr rhythmisch und schwofig, lud zum Tanzen ein. Wir hatten riesig Spaß, wurden super aufgenommen und haben mit allerhand verschiedenen Leuten das Tanzbein geschwungen. Um halb eins war der Zauber dann vorbei. Wir waren hundekaputt aber mega glücklich. So eine schöne Erfahrung die hoffentlich lange in unseren Herzen gespeichert bleibt. 

Wie schon erwähnt ist heute Abreisetag. Wir haben wieder gefrühstückt und sind danach auf unsere Zimmer und haben unsere Koffer gepackt. Heute werden wir aber nicht zu fünft nach Hause fliegen,sondern wir haben noch einen Begleiter, der mit uns nach Deutschland kommt. Der Junge der mit uns fliegt heißt Adamas und ist 8 Jahre alt. Er wurde hier in Burkina von einer von AMPO befreundeten Hilfsorganisation ärztlich behandelt und versorgt. Nun soll er in Deutschland operiert werden, sie haben uns gefragt, ob wir uns um den Jungen kümmern können während der Reise. Das machen wir natürlich sehr gerne. Die einzig kleine Tücke ist, dass der Junge nur Moré spricht und unsere Brocken für eine größere Kommunikation nicht ausreichen, aber irgendwie sei es mit Händen und Füßen,bekommen wir das schon hin. Der Junge, wir durften ihn gerade schon kennenlernen, ist zuckersüß und verständlicherweise sehr eingeschüchtert. Aber auch das bekommen wir noch hin. Heute geht es um 20Uhr Richtung Flughafen. Begleiten wird uns wieder eine große Runde. Amadou, Mario ganz selbstverständlich. Die Frau vom Kif mit Kind und Kegel, einige Freunde, die wir während unserer Reisen hier kennengelernt haben und natürlich ein paar Jungs von TT. Ich fürchte es wird wieder ein sehr feuchter uns rührender Abschied. Landen werden wir morgen früh in Paris und ich denke da werden wir uns auch das nächste Mal melden. Wir freuen uns zwar auf zu Hause, aber unser Herz bleibt zu einem großen Teil hier in Burkina.

Bonjour, bonjour. Europa hat uns wieder. Wir sind gut gelandet und haben schon den Wartesaal an unserem Gate für uns beschlagnahmt. Adama hat den Flug gut überstanden auch wenn er zu Beginn etwas Angst hatte. Jetzt gerade malt er in einem Disneymalbuch und schmunzelt heimlich vor sich hin. 
Gleich geht es weiter nach Düsseldorf und wir müssen uns von Adama verabschieden. Unsere Muttergefühle sträuben sich wehement dagegen. Wir wollen ihn nicht mehr hergeben...


Wir sind wieder gut in Deutschland gelandet. Der Abschied von Adama ist uns doch nochmal schwer gefallen, aber wir wissen ihn in guten Händen. Jetzt gehts schnell ins Bett, denn Morgen heißt es direkt wieder: ab zur Arbeit und ab zum Winterdienst. Gute Nacht und hoffentlich bis zum nächsten Jahr.